In diesem Jahr fand wieder ein Erntedankfest in der Gemeinde Himmelwitz statt. Der Veranstaltungsort war Petersgrätz. Dementsprechend herrschte, unter Führung der Ortsvorsteherin Barbara Stys, ein emsiges Treiben bis zur letzten Minute vor der offiziellen Eröffnung.
Im Vorfeld hatten wir in der Oswald Arena vom 15.- 18.9.2023 ein Zimmer gebucht, um am ersten Erntedankfest seit 2019 teilzunehmen. Im Gepäck hatten wir zwei „1000 Zloty- Gutscheine“ (bereitgestellt von unserem FV) für den Dorferneuerungsverein und die Kirchengemeinde sowie Gastgeschenke für den Bürgermeister und den Pfarrer.
Nach der Anreise am Freitag haben wir im Restaurant „Arkada“ zu Abend gegessen. Diese Gaststätte befindet sich in den Räumen der ehemaligen „Bayrischen Wirtschaft“ unter einem Einkaufsmarkt. Danach trafen wir uns mit Sylwia Kapuscinska und Barbara Stys in den Räumen des Dorferneuerungsvereins, dem ehemaligen Kindergarten. Wir übergaben dort den ersten „Scheck“, über den sich die Vereinsvorsitzende sehr freute. Sie bat uns, Grüße an den Vorstand und die Mitglieder unseres Fördervereins zu überbringen und dankte herzlich für die großzügige Spende. Frau Stys eilte anschließend wieder zu den Vorbereitungsarbeiten während uns Sylwia Kapuscinska noch die Vereinsräume mit den vielfältigen Exponaten zeigte und die weiteren Pläne dazu erläuterte. Zum Abschluß trugen wir uns noch in das Gästebuch des Dorferneuerungsvereins ein.
Der Sonnabend begann für uns mit einem Besuch der ehemaligen Herrnhuter Ansiedlung Gnadenfeld (Pawlowiczki), ca. 30 Kilometer von Himmelwitz entfernt. Dort wurde 1941 einer meiner Onkel geboren. Wir stoppten auch an der Kirche von Salesche (Zalesie Slaskie) und besuchten den Friedhof, bzw. die verbliebenen Gräber. Wir entdeckten dort auch ein Grab für die polnischen Opfer des „3. Polnischen Aufstands 1921“ in Oberschlesien. Die Bezeichnung ist irreführend, da es sich dabei um eine blutige militärische Aktion polnischer Nationalisten gegen das Ergebnis des Volksentscheids zum Verbleib Oberschlesiens beim Deutschen Reich war. Nur mit Duldung der französischen Truppen der interalliierten Kommission konnte dieser so stattfinden.
Am Nachmittag waren wir bei Pfarrer Piechota zu Gast. Er nahm sich viel Zeit für uns. Wir übergaben auch ihm den „Scheck“ für die Kirchengemeinde und schenkten ihm einen edlen Weißwein aus sächsischen Gefilden. In dem fast zweistündigen Gespräch zeigte er uns auch die Pfarrchronik, die seit seinem Amtsantritt 1997 geführt wird. Darin sind einige Seiten enthalten, die den Zustand des Friedhofs von Beginn bis zur fertigen Neugestaltung zeigen. Pfarrer Piechota erkundigte sich nach den Mitgliedern des Vorstandes und auch des ehemaligen Vorsitzenden Dieter Utikal. Zum Ende uns Gesprächs bedankte er sich nochmals für die Spende unseres Fördervereins und verabschiedete uns herzlich.
Der Sonntag wurde um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Kirche zu Petersgrätz begonnen. An ihm nahmen dann auch der Bürgermeister, der Landrat und weitere politische Akteure teil. Bei der Gelegenheit übergaben wir dem Bürgermeister das Gastgeschenk, einen großformatigen Kalender der Sächsischen Schweiz. Sichtlich überrascht nahm er das Geschenk in Empfang und lud uns zum Mittagessen nach dem Gottesdienst ein. 13.30 Uhr begann dann der große Festumzug aller zugehöriger Orte der Gemeinde Himmelwitz. Er führte zum Festgelände mit dem großen Festzelt. Dort wurden bei verschiedenen Reden die Bedeutung des Brotes und die Mühe seiner Herstellung betont. Alle Festbesucher erhielten ein Stück des „Erntebrotes“ und anschließend begann ein buntes kulturelles Programm. Es bildete die Vielfalt der Gruppen und Vereine in der Gemeinde ab. Das Fest ging dann in der Nacht mit einem großen Tanzabend zu Ende.
Zu unserem Frühstück am Montag erschien dann der Bürgermeister bei uns im Hotel. Er bedankte sich für unser Kommen, die Teilnahme und für das schöne Gastgeschenk. Auch er ließ Grüße an unsere Mitglieder mit seinem Vorstand ausrichten. Der Bürgermeister freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, dann in Centawa. Als Abschiedsgeschenk erhielten wir ein Bild von Himmelwitz, ein Foto auf Leinwand. Vielleicht möchte ein Mitglied unseres Fördervereins dieses Bild haben. Für eine Spende zugunsten unseres Vereins würden wir es gern vergeben.
Text: E. und F. Scholz, Fotos: Scholz u. Netzseite der Gemeinde Himmelwitz